Bärlauch-Rezepte gegen die Frühjahrsmüdigkeit
Hat euch auch die Frühjahrsmüdigkeit erwischt? Unsere Bärlauch-Rezepte könnten da Abhilfe schaffen. Nicht nur, weil Essen immer glücklich macht. Auch weil man dem “wilden Knoblauch” eine entschlackende und dadurch belebende Wirkung nachsagt. Von März bis Mai sprießt er vor allem in halbschattigen Au- und Laubwäldern. Als wir ihn bei uns im Garten entdeckt haben, setzte das gleich unsere Küchen-Kreativität in Gang.
Und weil die Bärlauch-Zeit viel zu kurz ist, starten wir mit einem Bärlauch-Pesto. Denn das lässt sich schnell zubereiten und lange aufbewahren, ja sogar einfrieren.
Den eigenen Bärlauch im Garten haben wir aber lieber noch nicht geerntet – in der Hoffnung, dass er sich so besser ausbreitet. Und wer Sorge hat, im Wald versehentlich zu Maiglöckchen, Herbstzeitlosen und Co. zu greifen (siehe Infokasten), für den ist ebenfalls der Wochenmarkt eine gute Anlaufstelle. Dort gibt es momentan nicht nur frisch geernteten Bärlauch, sondern auch Pflanzen im Topf für alle, die zu Hause ihre eigene Bärlauch-Zucht starten wollen.
Weil wir gerade gar nicht genug bekommen können von Bärlauch, haben wir nach dem Pesto noch ein leckeres Bärlauch-Salz gemacht. Einfach zubereitet und verleiht vielen Gerichten eine leckere Note.
BÄRLAUCH-PESTO
ZUTATEN:
1 Bund Bärlauch
100 g Parmesan
100 g Sonnenblumenkerne
200 ml Olivenöl
Salz, Pfeffer nach Geschmack
Das brauchst du noch:
Einen Pürierstab oder einen Häcksler
So lange brauchst du
Zubereitungszeit: 10 Minuten
Und so geht´s:
Röste die Sonnenblumenkerne in einer Pfanne ohne Öl an.
Reibe den Parmesan.
Gib Sonnenblumenkerne, Parmesan, Bärlauch und Olivenöl in eine Schüssel und püriere alles so lange, bis sich eine gleichmäßige Pesto-Masse ergibt.
Schmecke ab mit Salz und Pfeffer.
Ganz wichtig: Lass deiner Kreativität mit dem Bärlauch-Pesto freien Lauf! Ob einfach zu Nudeln, im Risotto (großartig mit gerösteten Cherry-Tomaten!) oder als schneller Snack zwischendurch auf Brot – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Wir haben das Bärlauch-Pesto auf Flammkuchen ausprobiert und waren begeistert! Einfach das Pesto mit ein bisschen Creme Fraiche vermengt auf den Flammkuchenteig geben, mit Schalotten und Mozzarella (oder einem anderen Käse deiner Wahl) belegen und ab in den – möglichst heißen – Ofen. Lecker!
Bärlauch-Salz
ZUTATEN:
1 Bund Bärlauch
250 g Salz (grobes oder feines, ganz nach deinem Geschmack)
Das brauchst du noch:
Einen Pürierstab oder einen Häcksler
ggf. einen Mörser
Backpapier
So lange brauchst du
Zubereitungszeit: 10 Minuten
Garzeit im Ofen: 2,5 – 3 Stunden
Und so geht´s:
Wasche den Bärlauch trockne ihn sorgfältig ab. Entferne die Stiele und schneide die Blätter in kleine Stücke. Zerkleinere sie dann mit Mini-Küchenmaschine, Pürierstab oder Häcksler und rühre dann das Salz unter.
Verteile die Masse auf dem mit Backpapier ausgelegten Backblech.
Lasse das Salz nun bei 50 Grad Umluft auf mittlerer Schiene für 2,5 – 3 Stunden trocknen (im Zweifel lieber etwas länger, bis die komplette Feuchtigkeit aus dem Bärlauch gezogen wurde). Öffne den Backofen gelegentlich, damit die Feuchtigkeit entweichen kann und mische das Salz, so dass es gleichmäßig trocknet.
Bei sonnig-warmem Wetter kann man das Salz auch deutlich energiesparender einfach im Freien trocknen lassen. Da der norddeutsche Frühling sich in diesem Jahr bisher nicht von seiner sonnigsten Seite zeigt, haben wir den Backofen genutzt.
Wenn dir das Salz nach dem Trocknen zu grob ist, kannst du es z.B. mit dem Mörser verfeinern.
Das Salz hält lange und passt besonders gut zu:
- Suppen und Eintöpfen
- Dips, Quark, Kräuterbutter, Pesto
- Rührei
- Salaten
- Fleisch und Fisch
- mit Olivenöl auf Yufkateig (Filoteig)
Und eigentlich zu fast allem – seit Herstellung verfeinert es bei mir fast jedes Gericht. Lasst es euch schmecken und seid kreativ!