Wollten wir nicht eigentlich online gehen…?!
Ende Juni war unsere Webseite nach Monaten harter Arbeit endlich fertig – bereit, auch Menschen außerhalb unseres nächsten Umfelds gezeigt zu werden. Dann kam die Flutkatastrophe und mit ihr die Frage “Wie können wir fröhliche Bilder von Strand, Meer und Wohnwagen posten, wenn andernorts in Deutschland gerade soviel Leid herrscht?” Wir fühlten uns oberflächlich, unser Blog erschien uns plötzlich seicht und überflüssig im Angesicht der zahlreichen menschlichen Schicksale.
“Was ist unsere Aufgabe in diesem Leben? Unsere Gabe an die Welt? Wie können wir Sinn finden, Sinn stiften, Glück finden, Glück teilen?” Anja und ich beschäftigen uns (gemeinsam und jede für sich) viel mit diesen zentralen Fragen unserer Existenz. Die während der Renovierungsarbeiten am “meerchen” – unserem Wohnwagen/Tiny Home – entstandene Idee, unsere Erfahrungen bei der Wohnwagenrenovierung, unsere Lebensfreude, unsere kreativen Ideen in einen Blog münden zu lassen, war im Herbst 2020 eine spontane Idee gewesen. Anja und ich wollten unsere gemeinsamen Projekte und Leidenschaften dort mit anderen Menschen teilen und einfach mal schauen, wohin uns diese gemeinsame Reise führen würde.
Ende Juni waren wir nicht nur fertig mit dem Aufsetzen des Blogs, sondern auch kurz davor, ihn wieder einzustampfen, bevor er überhaupt richtig live gegangen war. Wir stellten uns selbst ganz kritisch die Frage: Ist dieser Blog der richtige Schritt auf unserem jeweiligen Lebensweg? Spiegelt er unsere Werte, unsere Ziele wider? Können wir den Menschen, die zu uns finden, überhaupt etwas geben?
Anja und ich versuchen beide jeden Tag, diese wunderschöne Welt, die doch soviel Leid sieht, zu einem noch schöneren Ort zu machen – im Kleinen, in unserem direkten Umfeld. Wir legen jeden Tag aufs Neue den Fokus ganz bewusst auf das, wofür wir dankbar sein können: Auf die kleinen Wunder im Alltäglichen, das Schöne im manchmal Hässlichen, auf das Positive in anderen Menschen, das Verbindende anstelle des Trennenden. Eine Wolke in Herzform, ein Regentropfen, der von der Sonne angestrahlt wird, ein blühendes Unkraut an einer hässlichen Hauswand, ein freundliches Lächeln zwischen grimmigen Gesichtern,… Wir schenken Freundlichkeit, Dankbarkeit, Wertschätzung, Hilfsbereitschaft, Mitgefühl, ein offenes Ohr, ein freundliches Lächeln. Auch mal einen Euro, auch mal viele Euro. Doch das, was für uns am allermeisten zählt, was wir jeden Tag tun können, sind die kleinen Gesten, die kleinen Geschenke der Zwischenmenschlichkeit. Das wollen wir mit dir teilen in diesem Blog – und “JA!”, wir machen weiter.
Manchmal sind wir oberflächlich, manchmal tief wie das Meer, manchmal fröhlich-leicht, manchmal nachdenklich-schwer, mal heiter, mal wolkig, mal lachend, mal weinend. Immer bemüht, das Positive zu sehen und zu teilen. Und so hoffen wir, dass auch du beim Stöbern auf unserem Blog ein kleines Lächeln ins Gesicht gezaubert bekommst, ein wenig mehr Leichtigkeit fühlst, dass ein bisschen von dem bei dir ankommt, was wir beim Erleben, Fotografieren und Schreiben gespürt haben. Schön, dass du zu uns gefunden hast!